von accra bis tamale

am wochenende wurde ein teil des kulturellen angebotes in accra ausgecheckt. nebst einigen gallerien gibt es auch ein nachtleben. soviel im voraus: es ist lebendig. in ‚the alley bar‘, welches den tag hindurch ein café ist, verwandelt sich bei nacht in ein afrobeat-mekka. die stimmung ist gut & ausgelassen, fast alle schwingen die hüfte und singen wenn immer möglich mit. in ‚jamestown boutique‘, welches sich etwas versteckt und unscheinbar in einer nebengasse befindet, wurde am samstag einen mix aus techno- und afrobeat aufgelegt. nebst tanzwilligen einheimischen finden sich an diesen orten auch einige expads & reisende wieder.
die strassenverhältnisse in ghana sind nicht immer ideal. löcherige strassen, baustellen, tiere & die volatile funktionalität der autolichter resultieren in der empfehlung, besser keinen nachtbus zu nehmen. den tag hindruch zu reisen hat den vorteil, dass man die landschaft sieht, dafür braucht es zeit – nicht zuletzt auch wegen dem verkehrsaufkommen. also nahm ich den bus früh am morgen von accra nach kumasi. dies ist die zweitgrösste stadt ghana‘s. ach ja, für die gut 200km brauchten wir in etwa 5h. die fahrt war bequem & klimatisiert – kein grund zur aufregung.

das ende der fastenzeit nahte & so auch das grosse fest. bei gut 35 grad aussentemperatur essen und trinken muslimisch gläubige menschen während der fastenzeit, zwischen sonnen auf- und untergang nichts. so war es dann auch nicht verwunderlich, dass die vorfreude auf das festliche fastenbrechen gross war und die innenstadt von kumasi vollgestopft mit menschen. der grösste markt westafrikas florierte an diesem tag, ich hielt mich von dieser hektik so gut es gIng fern.

von kumasi aus ratterte ich weiter nördlich nach tamale, welche angeblich die am schnellst wachsenden stadt westafrikas sein soll. der norden ghanas unterscheidet sich landschaftlich stark vom südlichen ghana. anstatt grüner, dichter jungle dominiert hier die savannenlandschaft, welche vor kurzem noch auf dem höhepunkt der trockenzeit war. bei ankunft holte mich ali mit seinem motorrad am busbahnhof ab. er wollte mich auch gleich nützlich sein lassen. so soll ich ihm als ‚wingman‘ behilflich sein um ihn im guten lichte bei einer dame, mit welcher er im kontakt ist, darzustellen. wie ich das tun sollte, wusste ich auch nicht so ganz. wie auch immer, die dame kreuzte nie auf. so fuhren wir weiter zu seinem dorf etwas ausserhalb von tamale. sein vater ist der dorfälteste und so kommen regelmässig ratsuchende zu ihm. eines seiner acht kinder ist eben ali, der selbst etwas ausserhalb des dorfes lebt. mubarac, ein weiterer sohn hat eine holländerin geheiratet und wohnt in europa. er hat das airbnb im netz zugänglich gemacht. die in der gemeinschaft lebenden kleinkinder sind super neugierig & wollen fotografiert und bespasst werden. grosses gelächter und ein trudel voller lachender kinder, die ihr euch vorstellen müsst. 🙂




das leben auf dem lande ist sehr einfach. gekocht wird über dem feuer und mehr oder weniger alles in handarbeit. die vorhandene elektrizität vereinfacht vieles und hilft (mir) bei den temperaturen, dank einem ventilator etwas schlaf finden zu können. die dorfgemeinschaften waren lange dezentral organisiert, sprich der dorfälteste bestimmte darüber wer sein haus wo baut etc. das ist heute anders sagt mir der dorfälteste, es sei der staat welcher das land verkauft. das dorfleben habe sich daher stark verändert und wird sich im angesicht des bevölkerungswachstums weiter stark verändern. ungewohnt ist für mich die dusche, welche zum einen mit hilfe einer tasse aus dem kübel kommt und zum anderen gleichzeitig als pipi toilette dient. ein realitätscheck tat mir gut, obschon diese tage für mich teils herausfordernd sind.


Danke für dä bricht! 🥰 so interessant!
Danke für dä bricht! 🥰 so interessant! D musig fätzt u dr aut yamaha dt sötme gloub einisch i service bringe 😃 fröie mi immer vo dir z läse, phaut di chüel u gsung❤️