land nearest nowhere
weiter gehts an den golf von benin. von kumasi aus mit dem bus nach takoradi & von dort aus per taxi ins eco-hostel namens ‚escape 3 points‘. der ungeteerte weg dorthin war herausfordernd – zumindest für den fahrer. eine ski-buckelpiste lässt es für uns bünzlis am ehesten veranschaulichen.

im hostel gibt es nebst dem gym einen garten mit ananaspflanzen, bananenstauden, papaya, bienenvölker, pilzanzucht u.v.m.

die küste ist wunderschön & noch ursprünglich. auch wenn das meer wegen der strömung etwas schwierig bebadbar ist, lässt die sichtweite die seele ruhig werden. viel lesen, schlaf & gutes essen sind programm für diese tage.



ein ca. 40 minütiger spaziergang entfernt befindet sich der südlichste punkt von ghana ‚cape 3 points‘ – auch bekannt unter dem namen ‚land nearest nowhere‘. an diesem punkt ist der im meer liegende 0 länge- & breitegrad von land aus am nächsten erreichbar (570km entfernung).





die umliegenden beaches wurden mit zwei menschen aus dem grossen kanton erkundschaftet, als wir plötzlich in ein gewitter kamen. ein mann, der als nebenverdienst kokosnüsse sammelt, nahm uns darauf mit in den dschungel. bei einer familie, die dort ihre mini-farm bewirtschaftet fanden wir unterschlupf. für uns verwöhnte westler eine eindrückliche erfahrung – pro kokosnuss bekommt er 1 cedi (17 cedis = 1 chf), hart verdientes geld.

auf dem weg zurück nach accra gab es ein einnächtigen zwischenhalt in cape coast. der abendliche ausflug für den sonnenuntergang und stadtrundfahrt im ‚yellow yellow‘ – ein tuktuk ähnliches gefährt, war schön.


am nächsten morgen ging es wieder zurück nach ‚somewhere nice‘ in accra. es fühlte sich ein wenig an wie nach hause zu kommen. ich traf mich mit drei mädels, welche teilweise in kumasi soziale arbeit studieren. der austausch über die studieninhalte an ihrer uni war spannend, wenn auch etwas ernüchternd. mittelalterliche rollenbilder & haltungen zum thema abtreibung, welche nicht mit einem humanistischen menschenbild vereinbar sind.
zusammen haben wir in accra den kantomanto market besucht, ein markt für ‚obroniwawu‘ – toter-weisser-mensch‘s kleider.

gut 70 tonnen altkleider aus dem globalen norden treffen dort ein – pro tag! wobei gut 40% aufgrund zu schlechter qualität – stichwort ‚fast fashion’ – direkt auf dem müll landen. somit ist der markt einer der grössten second hand märkte westafrikas & ein wichtiger, informeller wirtschaftszweig. trotz allem, die umweltbelastung durch die entsorgung ist imens (https://news-decoder.com/fast-fashion-no-thanks-i-care-about-our-planet-earth/).
weiter veranlasste ich eine kürzung meiner haarpracht. beidseitige geduld und verständnis endete im nicht erwarteten, aber zufriedenstellenden resultat eines neuen haarschnittes. nach einem gemütlichen abend am pool im hostel, geht es am tag darauf los in richtung legon, wo der campus der ‚university of ghana’ steht. etwas aufgeregt, aber auch mit grosser vorfreude beginnt ein neues kapitel.

lieber tobias
Herzlichen dank für deine kurzweiligen newsletter. ich fiebere immer mit dir. sooo toll, was du da machst und erlebst, während wir daheim gebliebenen bei unter 10 grad und regen unsere tretmühlen trampen.
lieber tobi
danke fürs teilhaben an deinen neuen erlebnissen in ghana. sehr eindrücklich. vermiss dich hier im dritten stock! auf ein gutes neues kapitel im campus.
Danke tobi für dä biitrag! Toter weisser mensch´s kleider – gäh mir am meischte z dänke… was mache mir nume mit üsere schöne ärde…
wünsche dir witerhin spannendi iidrück und enjoy every second, cause seconds are limited 🙂